Vor ein paar Wochen hatten wir an einem Freitag Notdienst. Es war sehr viel zu tun und Samstag früh kam noch ein Anruf kurz vor Ende. Eine kleine Chihuahua-Hündin hatte Probleme mit der Geburt. Die Halterin kam mit der Hündin rein und wir gaben wehenfördernde Mittel. Als das nichts half, war schnell klar, dass wir noch einen Kaiserschnitt machen würden.
Ein Kaiserschnitt ist immer eine knifflige Sache. Alles muss präzise vorab geplant sein, damit es ab dem ersten Schnitt ruck-zuck geht. Denn sobald die Narkose bei der Hündin eingeleitet wird, kann diese über die Nabelschnur auch die Jungen erreichen. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass diese durch einen Atemstillstand nicht überleben. Und auch im besten Fall kann es jederzeit Komplikationen geben. Mein Mann und ich waren dementsprechend etwas angespannt. Es ging jedoch alles gut und wir brachten zwei kleine Wonneproppen auf die Welt. Diese waren sofort richtig munter und schrien nach ihrer Mama. Bis diese jedoch wieder wach war, dauerte es noch ein bißchen. Schließlich war sie jedoch auch soweit und man konnte richtig sehen, dass sie gar nicht wusste, wie ihr geschah, als sie plötzlich ihre Welpen vor sich sah. Zufrieden und letztlich todmüde nach dieser Nacht schickten wir die drei mit ihrem Frauchen nach Hause. Es ist sehr schön, wenn es auch mal solche schönen Geschichten in der Praxis gibt, oft genug bringen wir schlechte Nachrichten.
Ein paar Wochen später waren sie zum Gesundheitscheck da. Allen geht es gut und die zwei Welpen, ein Junge und ein Mädchen sind putzmunter.
Die Fotos direkt nach der Geburt und vor ein paar Tagen möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ich bitte die Qualität zu entschuldigen, es war unmöglich, alle gut abzulichten.
Ihre Tierarztfrau