Hysterische Hundeeltern

Bevor jemand denkt, ich würde andere Leute so nenne, sage ich es direkt vornweg: Wir sind die hysterischen Hundeeltern. Und zwar deswegen:
Odin war antriebsarm und irgendwie bedrückt. Wir beobachteten es ein paar Tage, aber es wurde nicht besser.

Also beschlossen wir, den Pudel zu untersuchen. Auf dem Behandlungstisch zeigte sich morgens erstmal nichts. Die Analdrüsen waren voll, aber das konnte ja kein Grund für den betrübten Allgemeinzustand sein. Wir nahmen Blut ab, machten ein Röntgenbild, Ultraschall natürlich auch. Wozu hat man schließlich eine Tierarztpraxis, wenn nicht, um seinen eigenen Hund mit vagen Symptomen auf den Kopf zu stellen? Im Röntgen und Ultraschall zeigte sich nichts.
Das Blut kam in unser Labor, das Ergebnis dauerte jedoch. Wir hatten Mittagspause und gingen erstmal spazieren. Und das Wunder war geschehen: Der fröhliche Pudel war wieder da.

Wir sahen uns an und schüttelten den Kopf: Unser Mimöschen hatte also nur die Analdrüse gedrückt und dafür hatten wir den ganzen Aufstand gemacht. Aber eventuell zeigte sich ja noch etwas im Blutergebnis? Wollen Sie raten? Es zeigte sich nichts. Der Pudel war pumperlgesund. Wir haben herzlich über uns gelacht, unsere Angestellten auch. Es sei ihnen gegönnt.

Ihre fröhliche Tierarztfrau

Ein Gedanke zu „Hysterische Hundeeltern

  1. Da kann ich nur herzlich mitmachen! Aber Ihr seid auch gründlich in der ‚eigenen‘ Familie!
    Ich bin Kind einer Arztfamilie und bei uns gab es nie Pflaster oder irgendwelche Medikamente im Haus ! Bei eventuellen Wehwechen hieß es nur : stell Dich nicht so an , irgendwas am Körper tut halt immer mal weh!
    Hätte ich mir doch in dem Moment so liebevolle PUDELELTERN gewünscht!!
    In diesem Sinne, herzlichen Gruß jwillmes

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