Helikoptereltern 2.0

Wir sind umgezogen innerhalb Bonns. Da wir mit Murkel bisher nie große Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung hatten, haben wir in nach drei Wochen raus gelassen. Und schwupps, war er weg. Vier Tage lang haben wir ihn gesucht, ich habe bei sämtlichen Anwohnern Zettel in den Briefkasten geschmissen und war jeden Abend rufend unterwegs. Nach vier Tagen hat mein Mann ihn an unserem alten Haus aufgegabelt. Wir waren überglücklich. Murkel weniger, denn er hatte natürliche erstmal Hausarrest.
Nach weiteren zwei Wochen war klar, dass wir nicht ewig warten konnten. Ein unentspannter Kater im Haus macht einfach keinen Spaß. Wir besorgten einen GPS Anhänger. Das Ding ist leider riesig, aber Murkel trägt es mit Würde. Jetzt stalken wir ihn regelmäßig, wenn er abends unterwegs ist. Und tatsächlich treibt ihn sein eigenes GPS doch immer wieder Richtung altes Zuhause, wenn auch nicht mehr so weit und so dramatisch. Dennoch ist es für Murkel jedes Mal eine riesige Überraschung, wenn wir ihn abends irgendwo aus unserem Viertel abholen und nach Haus geleiten. Ich glaube, er hält uns mittlerweile für Ortungsgötter. Und das GPS funktioniert tatsächlich auf den Meter genau.
So geht heute Helikoptereltern!

In diesem Sinne
Ihre Helikopter-Tierarztfrau